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Ökumenischer Pilgerweg

Titel:  Ökumenischer Pilgerweg
Standort: Rastplatz in Lorenzkirch

Ökumenischer Pilgerweg

 Wegeverlauf

Der Wegeverlauf des Ökumenischen Pilgerwegs orientiert sich am historischen Verlauf der Via Regia und knüpft an die Geschichte der Pilger vergangener Jahrhunderte an. Die Via Regia als alte Handelsstraße wurde erstmals 1252 erwähnt, ihre Anfänge reichen in das frühe Hochmittelalter zurück. Im wachsenden Netz europäischer Pilgerwege bildet der Ökumenische Pilgerweg seit seiner Eröffnung im Jahr 2003 eine wichtige Verbindung zwischen Ost und West. Der 466 Kilometer lange Weg ist in Richtung Santiago de Compostela markiert. Er beginnt in Görlitz an der polnischen Grenze und endet in Vacha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Zu Fuß benötigt man für die gesamte Wegstrecke etwa drei Wochen. Der Ökumenische Pilgerweg ist der einzige Jakobsweg in Deutschland, der auf der kompletten Länge über 100 Pilgerherbergen bei Kirchengemeinden, Klöstern, Begegnungsstätten und Familien anbietet.

Jakobsmuschel

Die gelbe Muschel auf blauem Grund ist das Orientierungszeichen des Ökumenischen Pilgerweges. Es orientiert sich an der Jakobsmuschel, die das Pilgerabzeichen der Santiagopilger war (und ist). Sie wurde seit der 2. Hälfte des 12.Jhr. als Pilgerabzeichen aus Gagat oder Metall gefertigt und galt als Beweis, in Santiago de Compostela gewesen zu sein. Natürlich entstand damals eine Legende um die Herkunft der Muschel: Darin beobachtete ein Ritter auf seinem Pferd, wie an der Küste bei Padron ein Schiff anlegte, in welchem sich die Gebeine des Heiligen Jakobus befanden. Diese leuchteten so wundersam, dass das Pferd verschreckt in die Fluten sprang und den Ritter mit sich riss. Die Jünger des Heiligen Jakobus retteten den Mann und indem sie ihn aus dem Wasser zogen, war sein Körper mit Jakobsmuscheln bedeckt. Daneben hatte die Jakobsmuschel aber auch den praktischen Wert, dass der Pilger sie zum Wasserschöpfen verwenden konnte. Darüber hinaus galt die Muschel in der bildenden Kunst und Literatur des Mittelalters als äußeres Kennzeichen für Pilger generell.

Pilgerfahrt

Seit den 1980iger Jahren ist ein immenser Aufschwung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela zu verzeichnen. Seinen Höhepunkt sah man in der Feier des Heiligen Jahres 1999, zu welchem sich knapp 10 Millionen Pilger aufmachten, darunter 128.000 zu Fuß, 24.000 mit dem Fahrrad und 1.400 zu Pferd. Durch das daraufhin ausgelöste Medieninteresse erfuhr der Weg einen noch breiteren Zuspruch. Zu den Pilgern gehören zwei Drittel Männer und etwa ein Drittel Frauen, ähnlich wie schon im Mittelalter. Fast drei Viertel der Pilger studieren oder üben akademische Berufe aus. In der Altersstruktur hat sich im Jahr 2001 ein Wandel vollzogen. Während bis 2001 eine verstärkte Frequentierung durch junge Pilger im Alter bis 30 Jahre zu verzeichnen gewesen war, nutzten seitdem verstärkt Pilger im Alter von 30 bis 60 Jahren den Weg.

Menschen unterwegs

Der Pilgerweg steht allen Menschen offen, gleich aus welcher Herkunft und Grundüberzeugung sie aufbrechen. Die geschichtliche Kette der Pilger, die sich seit Jahrhunderten ununterbrochen fortführt, weist hin auf eine alte Tradition, die seit dem frühen Mittelalter auf dem Weg nach Santiago de Compostela praktiziert wird. Sie ist aufgenommen und belebt worden von den Menschen jeder Zeit. Die Pilgerfahrt der Gegenwart zeichnet sich aus in der suchenden Grundhaltung, der Wegorientierung und der individuellen Gestaltung der Reise.

 

Pilgerherbergen im Elbe-Röder-Dreieck

Familie Werner
Schulgasse 2
01612 Glaubitz
Tel.: 035265/55118

Pilgerraststätte Zeithain
Pfarrerin Grit Skriewe
Teichstraße 1
01619 Zeithain
Tel.: 03525 / 760166

Weitere Informationen sind zu finden unter www.oekumenischer-pilgerweg.de.