Der Sonnenschein lockte am Sonntag, den 21. April, zahlreiche Interessierte in den Klimapark Gröditz. Anlässlich des ersten Regionalen Entdeckertages luden die Stadt Gröditz und das Elbe-Röder-Dreieck zum Insekten entdecken! mit einem vielfältigen Programm für Kinder und Erwachsene ein.
Mit dem Insektenkundler Herrn Dr. Lorenz aus Löthain ging es einmal pro Stunde mit Kescher auf Entdeckertour. Anhand der aufgespürten Insekten berichtete er Spannendes über die verschiedenen Arten und welche Habitate ihnen besonders zusagen. Vorsichtig wurde auch unter der Rinde von abgestorbenen Baumstämmen nachgeforscht. Totes Holz entpuppte sich beim genaueren Hinsehen als vielfältiger Lebensraum. Um die Artenvielfalt der Käfer zu verdeutlichen, brachte er eine beeindruckende Sammlung derselben mit. Staunen konnten die Besucher über einen daumengroßen Engerling, die Larve eines Nashornkäfers, welcher mittlerweile als Kulturfolger in größeren Komposthaufen zu finden ist.
Bei Insektenquiz am Stand vom Elbe-Röder-Dreieck drehte es sich ebenfalls komplett um die Sechsbeiner. Wie schnell kann eine Libelle fliegen? Was sammeln Bienen als Futter für ihren Nachwuchs? Und aus welchem Material bauen Wespen ihre Nester? Die Antworten waren teilweise gar nicht so einfach und so wurde die ganze Familie um Rat befragt. Preise gab es am Ende für jeden Teilnehmer.
Am nächsten Stand konnten die Kinder zusammen mit Bauhofmitarbeitern Wildbienen-Dosen aus vorgeschnittenen Strohhalmen und lackierten Blechdosen basteln. An einer sonnigen Stelle angebracht bieten sie Nistmöglichkeiten z.B. für Mauer- und Blattschneiderbienen. Damit die Wildbienen auch Nahrung in der Umgebung finden, gab es auch gleich noch eine Tüte der Elbe-Röder-Blühmischung mit 42 verschiedenen Wildblumenarten mit auf dem Weg.
Dass die erfolgreiche Förderung von Insekten und anderer Tierarten hauptsächlich in der Kombination von Nistmöglichkeiten mit einem vielfältigen und dauerhaften Nahrungsangebot liegt, betont auch Herr Both, der Bauhofleiter der Stadt Gröditz. Er führt die zahlreichen Interessierten über das Gelände des Klimaparks, stellt sie einzelnen Elemente vor und schaffte es kaum, in der geplanten Zeit das gesamte Areal vorzustellen.
Für eine Anwohnerin des benachbarten Wohnblockes ist die Entwicklung des Klimaparks in den letzten drei Jahren von einer Brache mit nackter Wiesenfläche hin zu einem strukturreichen und vielfältigen Lebensraum beeindruckend. Sie kommt fast täglich in den Park und meint: „Jeden Tag ist der Park anders. Immer gibt es etwas Neues zu entdecken.“
An einem weiteren Stand konnten in Beratung durch die Stadtgärtnerin Frau Käseberg insektenfreundliche Stauden und Gehölze erworben werden. Der Fußballverein Gröditz 1911 bot Leckeres vom Grill und Getränke an, der Gitterladen der JVA Zeithain verkaufte Nisthilfen für Vögel und Insekten.
Die Stadt Gröditz und das Elbe-Röder-Dreieck bedanken sich für das große Interesse und bei allen Beteiligten für die Mitarbeit! Der Klimapark Gröditz steht allen großen und kleinen Gästen zum Entdecken zur Verfügung. Bei Interesse an Führungen wenden Sie sich bitte an die Stadtverwaltung.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Veranstaltungsformat und den Flyer mit Lageplan.