Anfang November wurde auf der Streuobstwiese am Koselitzer Weg in Peritz in einer Gemeinschaftsaktion des Bauhofs der Gemeinde Wülknitz unter Leitung von Andreas Schneider, dem Wiesenpächter Torsten Gutmann und Regionalmanager Natur und Landschaft Sebastian Wünsch vierzehn hochstämmige Obstbäume in alten Sorten nachgepflanzt.
Die Streuobstwiese wurde zusammen mit einer wegbegleitenden Hecke vor nunmehr 15 Jahren angelegt und hatte durch unsachgemäße Bewirtschaftung bei der Wiesenmahd und mangelnde Pflege zahlreiche Ausfälle zu beklagen. Unter fachlicher Begleitung durch Regionalmanager Sebastian Wünsch stellte die Gemeinde Wülknitz einen Förderantrag über die Richtlinie Natürliche Erbe des Freistaates Sachsen zur Finanzierung der Nachpflanzungen.
Zur Nachpflanzung wurden die Obstarten Apfel, Kirsche und Birne ausgewählt. Bei den Apfelbäumen wurden Sorten ausgewählt, die auf trockenen Böden klarkommen und insgesamt sehr robust sind, wie z.B. Danziger Kantapfel und Jacob Lebel. Als erhaltenswerte Regionalsorte wurde die Gelbe Sächsische Renette gepflanzt, die als hoch geschätzte Sorte für Most und Apfelmus im Raum Meißen ehemals eine große Verbreitung hatte.
Bei den Kirschen wurden mit Kassins Frühe und Burlat Sorten ausgewählt, die besonders früh fruchten und dadurch noch nicht mit Maden der Kirchfruchtfliege befallen sind. Bei den Birnen wurden Sorten gewählt, die robust und starkwüchsig sind, wie z.B. Gellerts Butterbirne und Vereinsdechant.
Umgesetzt wurde die Pflanzung in einer Gemeinschaftsaktion von Wiesenpächter Torsten Gutmann, der mit einem Bagger die Pflanzlöcher vorbereitet und mit hochwertiger Komposterde versorgt hat, und den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Wülknitz, die die Bäume zusammen mit Wühlmausschutz und einer Dreibock-Verankerung in die Erde brachten.
Das Wässern der Bäume und die notwendigen Pflegemaßnahmen in den nächsten Jahren übernimmt ebenfalls der Pächter Torsten Gutmann mit fachlicher Unterstützung von Sebastian Wünsch, wodurch eine nachhaltige Erhaltung der Streuobstwiese durch eine richtige Bewirtschaftung gegeben ist.
Wenn Sie Interesse an einer Nachpflanzung und Pflege von Streuobstbäumen haben und dafür ebenfalls Fördermittel in Anspruch nehmen wollen, wenden Sie sich gerne an das Elbe-Röder-Dreieck.