Das Elbe-Röder-Dreieck gewinnt Preisgeld von 5.000 € beim eku-Zukunftspreis 2023 mit der Projektidee zur Aufwertung von Friedhöfen als Lebensraum für Vögel, Insekten und anderen Kleintieren sowie als Standort für seltene und die Biodiversität wichtige Pflanzen.
Die Friedhofskultur ist aktuell durch einen enormen Wandel geprägt. Der Trend geht weg von der traditionellen Erdbestattung hin zur Urnenbeisetzung, z.B. auch in Urnenwänden. Dadurch entstehen auf den Friedhöfen größere Freiflächen, für die es neue konzeptionelle Ansätze braucht, um zum einen Besuchern weiterhin eine Möglichkeit zur Trauer und andererseits den Kommunen und Kirchgemeinden eine Entlastung beim Pflegeaufwand der Fläche zu bieten.
Durch die gezielte Integration von Habitatstrukturen und eine konzeptionelle Anpassung der Pflege können die Lebensraumwirkungen von Friedhöfen für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren verbessert werden.
Folgende Habitat- und Strukturverbesserungen können auf Friedhöfen ideal umgesetzt werden:
•           Verdichtung des Gehölzbestandes mit Wildsträuchern und immergrünen Gehölzen
•           Neupflanzung von Solitärbäumen
•           Anlage von Wildblumenwiesen
•           Etablierung von Krokussen, Blausternchen und weiteren Zwiebelgewächsen
•           Nachpflanzung von Kletterpflanzen wie Efeu und Geißblatt.
Das Projekt Lebensraum Friedhof – Oasen der Artenvielfalt hat zum Ziel, diese Elemente auf den Friedhöfen im Elbe-Röder-Dreieck einzubringen und die kommunalen wie kirchlichen Entscheidungsträger, das pflegende Personal und die Bevölkerung für diesen Weg zu mehr Artenvielfalt zu begeistern. Wir bedanken uns bei dem Sächsischen Umweltministerium für die Prämierung und starten 2024 mit der Umsetzung des Projektes!