In drei Blöcken gab es dabei kurze Impulse zu den Themen:
Erkenntnis des Abends: Ansätze sind überall vorhanden - vor allem in der Zusammenarbeit besteht noch Potenzial für neue oder ausgedehnte Aktivitäten.
Seit 2015 setzen wir die aktuelle LEADER-Entwicklungsstrategie im Elbe-Röder-Dreieck um. Dabei haben wir uns engagierte Ziele gesetzt. Einige betreffen das Handlungsfeld Natur und Landschaft: Landschaftserleben verbessern, ökologische Strukturen vermehren, Hochwasserprävention und Gewässerrenaturierung. Nun gilt es, einmal Bilanz zu ziehen, denn im Elbe-Röder-Dreieck arbeiten zahlreiche Akteure an diesen Themen.
Als These hatte das Regionalmanagement zuvor die Situation umschrieben: "Strukturarmut, Artenrückgang oder Flächenverbrauch gefährden nicht nur die Lebensgrundlagen für Tiere und Pflanzen, sondern auch unsere Lebensbedingungen im ländlichen Raum." Welche Akteure gibt es bereits im Elbe-Röder-Dreieck? Was sind typische Aktivitäten, die jedermann nachmachen kann? Hier finden Sie die Antworten!
Herr Herr - Dezernent im Landkreis Meißen für u.a. Naturschutz und ländliche Entwicklung - gab als Auftakt in den Abend eine Zusammenfassung des landkreisweiten Zukunftsforums "Siedlung und Kulturlandschaft". Denn auch beim Landkreis Meißen steht das Thema auf der Agenda. Nachdem im Zukunftsforum bereits Experten zusammenkamen und 2019 erste Bürgerdiskussionen stattfanden, soll es nun einen weiterführenden Prozess im Kulturlandschaftsprogramm geben.
Anschließend unternahm Herr Haak vom Regionalmanagement den Versuch, Zusammenhänge zwischen Produktion, Kulturlandschaft und Konsum plakativ darzustellen. Letztlich hänge die Gestaltung der Kulturlandschaft direkt auch von der regionalen Wertschöpfung der Produzenten ab. So verbindet das Ziel in der regionalen Entwicklungsstrategie "steigende Sensibilität für Produktionsabläufe aufzubringen, faires Handeln und nachhaltige Wirtschaftsweisen sowie den Erhalt Produktions- und Lebensgrundlage zu fördern" die beiden Themenfelder Wirtschaft und Natur & Landschaft miteinander.
Impulse Umweltbildung und Naturerleben - Wissen & Werte schaffen
Die bestehenden Aktivitäten zur Umweltbildung sowohl für Kinder aber auch für naturinteressierte Anwohner stimmen optimistisch. Eine neu eingerichtete Projektstelle im Naturschutzzentrum Seußlitz soll zukünftig außerdem dafür sorgen, die Sensibilität für den Wert der Natur weiter zu erhöhen.
Impulse praktischer Arten- und Naturschutz - Handeln und Gestalten
Zahlreiche kleine Initiativen, aber auch größere Projekte wirken bereits gegen den Trend. Klar wurde, dass Förderung notwendig ist, um Aufwand des Naturschutzes abzurechnen. Dafür gilt es nach wie vor einen Verbund der Willigen zu schaffen, damit Organisatorisches professionell begleitet werden kann.
Impulse Nachhaltige Produktion und Regionalvermarktung - Mit Weitsicht produzieren und konsumieren
Die nachhaltige Produktion hebt sich vor allem ab durch eine extensive statt intensive Wirtschaftsweise. Mit der aktuellen EU-Agrarpolitik und den Zwängen des Marktes ist das nicht so einfach. Landwirte "hätten längst auf BIO umgestellt, wenn Kunden den höheren Preis zahlen würden". Man benötigt schon ein gutes Verständnis der Zusammenhänge, um zu verstehen, dass sich Regionale Wertschöpfung unmittelbar auch auf die Gestaltung der Kulturlandschaft auswirkt. Als oft unterschätzte Akteure könnten Imker themenübergreifend beraten und Naturschutz, Produktion und Regionalvermarktung zusammenbringen.
Fazit des Abends: In Natur und Landschaft sind drei Ebenen miteinander verknüpft: Wissen & Werte müssen geschaffen werden, um Handeln und Gestalten zu können. Nur wenn die Zusammenhänge klar sind, kann man schließlich auch mit Weitsicht produzieren und konsumieren. Das bedeuet: Herausforderungen sind stets themenübergreifend. Dies nimmt sich das Regionalmanagement an und verfolgt weiter regionale Komplexprojekte.
Herzliches Dank gilt allen Schlüsselpersonen und Akteuren, die bereits ihre Möglichkeiten ausschöpfen, für Natur und Landschaft aktiv zu werden!